Als Übernachtungsgast in einem Schapendoeshaushalt!



Nicht immer kann man seinen Vierbeiner mitnehmen. Gute Freunde fragten uns in einer solchen Situation, ob wir nicht Zeit und Lust hätten, ein Wochenende lang ihren Norwich Terrier Vici zu betreuen, da sie zu einer Familienfeier in Süddeutschland eingeladen wären. „Aber sicher, das machen wir doch gerne, schließlich haben wir ja zwei liebe, verträgliche, unkomplizierte Schapendoesmädchen.“  Außerdem kennen sich die drei Hunde  und treffen sich regelmäßig  – also, alles kein Problem.😇😉

 

Freitagvormittag wurde Vici, samt Verpflegung und Gepäck vorbeigebracht. Mit großer Freude wurde der Spielkamerad von unseren Doezen Paula und Lotta begrüßt. Dann gab es noch letzte Tipps und Verhaltensmaßregeln für Mensch und Hund und unsere Freunde machten sich auf große Fahrt. Vici eroberte gleich den Garten und untersuchte alles, was ihm vor die Nase kam. Paula und Lotta waren jetzt etwas irritiert – Herrchen und Frauchen waren weg, aber Vici war noch da!!!  Halt, Moment – wartet – ihr habt was vergessen!!! So geht das nicht! ☺Besuch zum Spielen und Toben ist ja ganz nett – aber dann geht der Besuch doch auch wieder! „Nein, Paula und Lotta - niemand wurde vergessen und manchmal bleibt Besuch eben auch übers Wochenende."

 

Beleidigt verzogen sich Paula und Lotta in’s Wohnzimmer zurück und nahmen die Couch in Beschlag. Vici lief natürlich hinterher und versuchte ebenfalls auf das Sofa zu springen. Wie zwei Hyänen verteidigten unsere lieben, verträglichen, unkomplizierten Schapendoesmädchen  „ihr“ Sofa und waren der Meinung, ein weiterer Hund hätte hier bestimmt keinen Platz. Jetzt war es an der Zeit, einzuschreiten, um den beiden Damen zu erklären, dass auch Besuch bei uns auf der Couch sitzen darf. Vici und ich setzten uns ebenfalls auf die Couch und jetzt war klar – „der“ darf das auch. Nun gut – die beiden Schapendoezen mussten also den Gast akzeptieren und Wohnung und Garten mit ihm teilen.  Leckerchen wurden an alle drei verteilt und der kleine Mann war überall dabei.

 

Natürlich hatte Vici auch seinen Schlafplatz mitgebracht, hier hatte Paula ebenfalls ihre  eigene Vorstellung:  meine Wohnung – meine Decken! Ab sofort hatte sie einen neuen Lieblingsplatz, den sie wie selbstverständlich einnahm.😚

 

Bisher sahen unsere Spaziergänge so aus, dass Paula und Lotta zeitweise ihre eigenen Wege gingen, eine vorne, eine hinten. Mit Vici änderte sich ihr Verhalten, Paula und Lotta solidarisierten sich gegen Vici und den Rest der Welt. Die beiden klebten wie zwei Kletten aneinander, schnüffelten zeitgleich an den selben Stellen und liefen entweder zusammen vor oder blieben zusammen zurück, der Hundegast war einfach Luft und wurde mit Missachtung gestraft – es entstand fast der Eindruck, die beiden Hundemädchen wären auch nicht traurig, wenn Vici unterwegs verloren ginge. 🙄

 

Nach zwei Tagen änderte sich dann das Verhalten der Hunde, der Gast wurde akzeptiert, während der Spaziergänge wurde an ihm geschnüffelt und er wurde zum Spielen aufgefordert. Vici gehörte jetzt dazu.

 

Als unser Gast von seinen Besitzern wieder abgeholt wurde, war die Freude bei Mensch und Tier natürlich riesengroß, bei uns zog wieder der Alltag ein, die Wohnung gehörte wieder den Schapendoezen und wir sagen, Danke für das Vertrauen, uns den "kleinen Mann" einige Tage anzuvertrauen!

 

 

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